Dieser Artikel präsentiert eine Auswahl der besten Bücher über die italienische Mafia.
1. Cosa Nostra – Die Geschichte der Mafia (John Dickie)
Korruption, Erpressung und kaltblütiger Mord – das ist die blutige Wahrheit hinter dem Mythos Mafia. Sie ist die bekannteste und berüchtigste kriminelle Organisation der Welt, das Synonym für organisierte Kriminalität, eine gewalttätige und verschworene Geheimgesellschaft. Ihr Ehrenkodex beruht auf der omertà, der Schweigepflicht.
Doch längst geht es bei der Mafia nicht mehr allein um Drogenhandel und Glücksspiel, sondern das Geld wird mit legalen Wirtschaftssektoren in enger Zusammenarbeit mit Politikern und staatlichen Funktionsträgern gemacht. Inzwischen bekämpft die Mafia den Staat nicht mehr, sondern geht in ihm auf. Wenn Sie glauben, alles über die Mafia zu wissen, dann lesen Sie dieses Buch!
2. Gomorrha – Reise in das Reich der Camorra (Roberto Saviano)
Die süditalienische Camorra mischt mit im internationalen Drogenhandel, verschiebt riesige Mengen Giftmülls in Italien, macht gewaltige Geschäfte mit der Herstellung billiger wie hochwertiger Textilien, hat praktisch das Monopol auf den Handel mit Zement und Geschäftsbeziehungen, die bis nach Deutschland, Schottland oder China reichen. Auf ihr Konto gehen jedes Jahr Hunderte von Toten.
Der junge Journalist Roberto Saviano stammt selbst aus Neapel. Er hat unter Einsatz seines Lebens vor Ort recherchiert, Beweise geliefert und ein brillantes Buch geschrieben, das dem Leser den Atem nimmt. Die Macht der Camorra wie anderer Verbrecherorganisationen stützt sich auf Schweigen. Saviano hat diesem Schweigen die Macht des Wortes entgegengestellt. Damit hat er sich auch tödlicher Gefahr ausgesetzt, lebt seitdem an geheimen Orten und begibt sich nur unter dem Schutz von Bodyguards in die Öffentlichkeit.
Roberto Saviano erhielt den Geschwister-Scholl-Preis 2009 für sein Buch ›Das Gegenteil von Tod‹ – aber darüber hinaus für sein engagiertes Schreiben insgesamt.
»Mancher denkt, dass Drohungen und Einschüchterungen zum Verbergen der Worte führen. Gerade dies passiert aber oft nicht. Statt der Stille geht man den unbegehbaren Weg des täglichen Kampfes, des andauernden und leisen Nahkampfes, wie bei einem Schattenkampf, zwischen dem, was das eigene Gewissen auferlegt, und den legitimen Sorgen eines bedrohten Lebens. Für mich persönlich ist das Schreiben gleichbedeutend damit, nicht auf meine Worte zu verzichten, mich nicht zu verlieren, mich nicht geschlagen zu geben, nicht zu verzweifeln, wenn alles mich zur Verzweiflung und Einsamkeit bringt.«
Auszug aus der Dankesrede von Roberto Saviano bei der Verleihung des Geschwister-Scholl-Preises 2009 (aus dem Italienischen von Beatrix Lux)
3. Die letzten Paten – Aufstieg und Fall der Corleones (John Follain)
John Follain erzählt die wahre, blutige Geschichte des legendären und berüchtigtsten aller Mafia-Clans, der mächtigsten und reichsten Familie der sizilianischen Mafia, die Mario Puzos Roman ›Der Pate‹ inspirierte.
Basierend auf Tausenden von Seiten von Gerichtsunterlagen, auf Zeugenaussagen, Tonbandmitschnitten und Interviews ist dies die definitive Darstellung der drei mächtigsten Paten des Corleone-Clans: Luciano »der Professor« Leggio, Salvatore »die Bestie« Riina und Bernardo »der Traktor« Provenzano.
4. Omertà – Die ganze Geschichte der Mafia – Camorra, Cosa Nostra und ´Ndrangheta (John Dickie)
Sie stehen für Korruption, Subventionsbetrug, Menschenhandel, Erpressung und Mord. Jeder dieser Mafiaclans hat seine eigene Geschichte, dunklen Rituale, Grausamkeiten und speziellen Geschäftmethoden. Alle drei haben ihre erbarmungslose Herrschaft international etabliert, die ‚Ndrangheta hat Deutschland fest in ihrer Hand.
Den blutigen Werdegang dieser einstmals lokalen Verbrecherorganisationen bis hin zu international kooperierenden Unternehmen erzählt der Bestsellerautor und Historiker John Dickie anhand beeindruckender Recherchen. Die brutale Wahrheit hinter den Mythen, glänzend erzählt, packender als jeder Krimi.
5. Rache an Cosa Nostra – Erinnerungen an mein Leben als Mafiaboss (Giuseppe Grassonelli, Carmelo Sardo)
Im Alter von nur zwanzig Jahren verändert sich Giuseppe Grassonellis Leben dramatisch: Sein Onkel und sein Großvater werden auf brutalste Weise von Mafiakillern der Cosa Nostra erschossen. Um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, schließt Giuseppe sich mit anderen jungen Männern zusammen und wird selber Mafiaboss.
Sein Rachefeldzug gegen die Cosa Nostra wird der blutigste Mafiakampf der italienischen Nachkriegsgeschichte. Seine Erinnerungen sind ein Lehrstück über die Spirale der Gewalt und die Grenzen von Selbstjustiz, aber vor allem auch ein hoffnungsvolles Beispiel dafür, dass es nie zu spät ist, ehrlich zu bereuen.